Aktiv trotz Krebs?

Bewegung und Sport können Ihnen dabei helfen therapiebedingte Nebenwirkungen zu reduzieren und Ihre Lebensqualität zu erhöhen. Hier zeigen wir Ihnen welche Nebenwirkungen in das Behandlungsspektrum der Sport- und Bewegungstherapie fallen.

Bewegung wirkt wie ein Medikament

 

Eine große Anzahl an Therapienebenwirkungen können durch ein individuelles und spezifisches Bewegungsprogramm präventiv verhindert oder deutlich verbessert werden. Sicher ist, dass ein bewegungstherapeutisches Training während und kurz nach der Therapie von wichtiger Bedeutung sind und neben der Primärtherapie unbedingt in Betracht gezogen werden sollten.

Wieder den normalen Alltag bestreiten können, sich fit fühlen und nicht von den vielfältigen Symptomen der Krebstherapie eingeschränkt sein. Das wünschen sich viele unserer Patienten. Aus unserer jahrelangen Erfahrung wissen wir, wie wirksam ein regelmäßiges körperliches Training auf die Lebensqualität und Fitness für Patienten sein kann. Der Anfang ist oft nicht einfach, doch jeder Schritt führt in die Richtung zu mehr Lebensqualität.

 

 

 

Bei welchen Therapienebenwirkungen kann mir eine gezielte Therapie helfen?

 

Fatigue (krebsassoziierte Müdigkeit)

Ängstlichkeit und Depressivität

Polyneuropathie (Gefühlsempfindungsstörungen, Taubheit, Kältegefühl und Schmerzen in den Händen und Füßen)

Psyche und Gedächtnis

Schlafqualität

Lymphödeme

Knochengesundheit

Harninkontinenz

Schmerzen

 

 

 

Wo Bewegungsangebote im Therapieverlauf ansetzen können

 

Unser bewegungstherapeutisches Angebot beginnt bereits mit Diagnosestellung und kann an vielen Stellen der Behandlung ansetzen. Dazu gehören die folgenden Behandlungsfelder.

 Prähabilitation 

 Allgemeine Chemotherapieverträglichkeit

 Antihormonelle Therapie 

 Palliatives Behandlungsumfeld 

 Nebenwirkungsmanagement

 Körperliche Funktionen

 Prognose und Überleben

 

 

 

Verbesserte Chemotherapieverträglichkeit durch Bewegung?

Wie köperliche Aktivität hilft.

 

Einzelne Studien berichten, dass Patient/innen, die unter Chemotherapie körperlich aktiv sind, weniger häufig die Chemotherapie abbrechen müssen oder weniger häufig eine Reduktion der Chemotherapiedosis erhalten. Eine kanadische randomisierte kontrollierte klinische Studie mit 242 Studienpatienten konnte in diesem Zusammenhang zeigen, dass ein 3x/Woche durchgeführtes Krafttraining begleitend zur adjuvanten Chemotherapie bei Mammakarzinom dazu führt, dass die geplante Dosis zu 89,8% erreicht werden konnte. Im Vergleich dazu lag die Quote bei einem 3x/Woche durchgeführtem Ausdauertraining bei 87,4% und in der nicht trainierenden Kontrollgruppe bei 84,1%. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Unterschied und sind für die Behandlungspraxis stark relevant.

Palliative Bewegungsprogramme, ein wichtiges Thema!

 

 

 

Bewegung für mehr Lebensqualität

 

Erste Studien legen nahe, dass auch in der palliativen Behandlung sport- und bewegungstherapeutische Methoden angewendet werden sollten. Dabei zeigen sich sowohl positive Einflüsse auf die motorische Leistungsfähigkeit als auch auf entsprechende Indikatoren der Lebensqualität. Des Weiteren lieferte eine Studie Resultate, in der mit Hilfe von drei isometrischen Kraftübungen das Schmerzempfinden von Patient/innen unter Bestrahlung von Wirbelsäulenmetastasen signifikant reduziert werden konnte. Zudem konnte ein positiver Einfluss des Trainingsprogramms auf die Remineralisierung der bestrahlten Knochenstrukturen nachgewiesen werden.

 

 

 

Was zählt: Die Prognose

Was Sport wirklich kann

 

Erste Studien weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität das Gesamtüberleben und das krebsspezifische Überleben bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs möglicherweise verlängert.

Beim nicht metastasierten Mamakarzinom kann sich die brustkrebsspezifischen Mortalitätsrisiko bei Patientinnen, mit einem moderaten bis hohen körperlicher Aktivitätsumfang bis zu 41% reduzieren. Für das Krankheitsbild des Kolektoralkarzinoms zeigte sich, dass sich bei Patienten, die wenigstens etwas aktiv waren, bereits eine Risikoreduktionen der krebsspezifischen Mortalität um 23% ergibt. Führt man einen Vergleich zwischen Patienten mit hohem versus niedrigem Aktivitätsniveau durch, fanden sich mittlere Risikoreduktionen von 44% für die krebsspezifische beziehungsweise 42% für die Gesamtmortalität.

Für andere Krebserkrankungen liegen bislang nur vereinzelte Beobachtungen zur Wirkung von körperlicher Aktivität und Prognose vor, doch lassen sich bisher klare Trends erkennen. Übergreifend sprechen wir von einer 34%igen Reduktion der krebsspezifischen Sterblichkeit durch ein körperliches Training von ca. 3 Stunden pro Woche.

 

 

Wie kann ich an der Therapie teilnehmen?

Unser Konzept ist eine spezialisierte Form der physiotherapeutischen Gruppentherapie für Patient*Innen die Ihre Fortschritte beibehalten oder weiter verbessern wollen. 

 

Lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden und nutzen Sie das Momentum Ihre Gesundheit anzupacken.

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